Homöopathische Behandlung von Verletzungen bei Tieren

Immer mehr Tierbesitzer wollen sich nicht mehr ausschliesslich auf chemische Medikamente verlassen und setzen auf die Heilkraft der Natur. Homöopathische Medikamente sind im Trend. «Homöopathische Behandlung von Tieren bedeutet, nicht nur eine Krankheit oder ein Symptom zu behandeln, sondern das Tier in seiner gesamten Wesenheit zu erfassen und die Erkrankung in ihrem Ursprung zu behandeln.» Das erklärt Elisabeth Majhenić vom Institut für klassische Homöopathie in Lindau. Um bei Verletzungen rasch Hilfe leisten zu können, sollte nach ihren Angaben jeder Tierhalter folgende Notfallarzneien zur Hand haben:

 

Arnica
Arnica ist die passende Arznei bei Verletzungen durch stumpfe Gegenstände: Prellungen, Quetschungen, Blutergüsse, Kopfverletzung (Gehirnerschütterung) oder inneren Blutungen wie z.B. nach Operation oder Geburt. Genauso hilft es auch bei Zerrungen oder Überanstrengungvon Muskeln und Bändern sowie akutem Nasenbluten durch Überanstrengung. Das Tier möchte sich hinlegen und nicht berührt werden. Kälte verschlechtert die Symptomatik.

Hypericum
Sehr starke Schmerzen, die mit Verwirrtheit und starrem Blick einhergehen, oder Muskelkrämpfe und Zuckungen verlangen nach Hypericum. Dieses Mittel ist angezeigt bei Verletzungen von Nervengewebe und Nervenenden (also im Bereich der Extremitäten: Fingernägel, Hufe, Klauen, Genitatlien, Schwanz, Zähne, Zunge). Stillliegen und Reiben verschafft Linderung, Wetterwechsel, kalte Luft oder Berührung verschlechtern.

Calendula
Calendula hilft hervorragend, wenn die Verletzung mit Substanzverlust oder zerissenem Gewebe einhergeht, z.B. bei Verletzungen durch Krallen oder Dornen, sonstigen Risswunden oder (verschmutzten) Schürfwunden. Eiterungen werden verhindert und der Wundverschluss gefördert, auch bei alten, vernachlässigten, stinkenden Wunden.

Ledum
Bei Stich- oder Bissverletzungen ist Ledum das Mittel der Wahl. Beispiele:
Stiche durch Insekten wie Bienen, Stechmücken usw., Dornen, eingetretenem (rostigem) Nagel oder Spiess. Die Wunde zeichnet sich durch eine blasse, kalte Schwellung aus. Der Schmerz verschlimmert sich nachts und durch Wärme. Kaltanwendungen bessern. Verabreichung des homöopathischen Arzneimittels: 3 Globuli in der Potenz C200 pur verabreichen oder in etwas Futter mischen. Am nächsten Tag dieselbe Verabreichung nochmals wiederholen.

 

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Homöopathie-Studium für Schweiz, Liechtenstein und Deutschland